Würzburg, 8. Dezember 2020
Junge Liberale Unterfranken: Corona-Langfriststrategie statt bayerischen Sonderweg
Junge Liberale Unterfranken: Corona-Langfriststrategie statt bayerischen Sonderweg
In Bayern gelten nun abermals verschärfte Corona-Regelungen. Die JuLis sehen sie als Folge des Scheiterns der Staatsregierung gegen die Pandemie. Seit dem ersten Lockdown war Zeit, sich auf eine zweite Welle im Herbst und Winter einzustellen, eine Langzeitstrategie zu entwickeln und die Behörden in puncto Nachverfolgung digital besser aufzustellen. In diesen Bereichen hat die Staatsregierung kaum gehandelt. Die Folge sind erneut verschärfte Maßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger – ohne echte Perspektive auf ein Ende des Lockdowns, dafür mit Chaos in den Gesundheitsämtern, die schon bei niedrigen Infektionszahlen überfordert sind.
„Statt eines neuen Lockdowns hätte sich die bayerische Staatsregierung bereits im Sommer auf einen harten Winter vorbereiten müssen. Die Zeche für dieses Versagen zahlen nun die Menschen in Bayern. Eine mangelhafte Teststrategie, zu wenig Schutz für die Risikogruppen sowie die Defizite in der ansonsten unwirksamen Rückverfolgung müssen schnellstens behoben werden.“, so Lucas von Beckedorff, Bezirksvorsitzender der Jungen Liberalen Unterfranken. „Wir müssen Handzettel und Fax endlich in den Feierabend schicken.“
Die Jungen Liberalen Unterfranken fordern, dass die bayerische Staatsregierung endlich eine klare Langfrist-Strategie bekannt gibt, die mehr an die Eigenverantwortung der Menschen appelliert. Zwar muss man Abstand und Hygiene im öffentlichen Raum sicherstellen, im privaten Raum muss man sich dagegen auf die eigene Risikoeinschätzung der Menschen verlassen. Der Infektionsschutz ist essentiell, darf aber nicht immer ohne weiteres über allen anderen gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen stehen. „Klar ist doch, dass wir alle unsere Kontakte reduzieren müssen. Ein Verbot sozialer Kontakte sowie eine wöchentliche Neuverhandlung von Grundrechten in Ministerpräsidentenkonferenzen ist für uns jedoch kein akzeptables Mittel der Pandemiebekämpfung.“, subsummiert von Beckedorff.
Den aktuellen Vorschlag Markus Söders, den Lockdown noch einmal zu verschärfen und auch die Einzelhandelsläden zu schließen, erteilen die Jungen Liberalen eine Absage. Lucas von Beckedorff: „Mutwillig die Läden in den Innenstädten kaputt zu machen obwohl mit den Abstands- und Maskenpflichten ein Infektionsrisiko nahezu ausgeschlossen ist, ist zynisch und gerade zu symbolisch für die Corona-Politik der Staatsregierung. Gerade wenn man sich vor Augen hält, dass die versprochenen Staatshilfen nur spärlich und langsam fließen.“
Die JuLis wollen besonders Risikogruppen schützen, indem man zum Beispiel kostenfreie FFP2-Masken an diese verteilt und regelmäßige, mehrmals wöchentliche Schnelltests in öffentlichen Einrichtungen, Pflegeheimen und Krankenhäusern.
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Über die Jungen Liberalen Unterfranken
Die Jungen Liberalen (JuLis) Unterfranken sind die offizielle Jugendorganisation der Freien Demokraten (FDP) Unterfranken. Als Untergliederung der JuLis Bayern e. V. verstehen sie sich jedoch als inhaltlich und organisatorisch unabhängig. Ihr Bezirksvorsitzender ist seit Dezember 2019 Lucas von Beckedorff.