26. Juni 2010
Haderthauer kann Heimchen am Herd werden!
Bayern braucht keine Familienpolitikerin mit dem Familienbild der 1950er Jahre!
Die Jungen Liberalen Bayern kritisieren die dümmlichen Äußerungen von Bayerns Sozialministerin, Christine Haderthauer (CSU), über die Familienpolitik der FDP scharf. So soll Haderthauer laut Medienberichten die Familienpolitik der Liberalen als 'sozialistisch' bezeichnet haben, weil aus den Reihen der FDP die Forderung nach einer Streichung des Elterngelds für Nicht-Berufstätige kam.
"Frau Haderthauers Familienpolitik orientiert sich am Familien- und Frauenbild der 1950er Jahre", erklärt Sebastian Körber MdB, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bayern. "Damals stand die Frau Herd, der Mann schaffte das Geld nach Hause und Kindergärten waren grausame Erziehungslager im Ostblock."
Für keinen modernen Menschen sei heute jedoch verständlich, dass Haderthauer tausende fehlende Kindergartenplätze in Bayern verantworten kann, aber gleichzeitig Elterngeld zur finanziellen Unterstützung von nicht-berufstätigen Eltern zur Verfügung stellen will. "Für mich ist die bayerische Sozialministerin deshalb eine rückschrittliche Familienpolitikerin, die sich als berufstätige Frau und Mutter durch ihre Politik selbst verrät. Vielleicht tauscht sie auch bald als konservative Vorzeigefrau den Platz im Kabinett für den Platz am Herd, das wäre zumindest konsequent", so Körber.
Den Vorschlag der FDP nach einer Abschaffung des Elterngelds für nicht-berufstätige Eltern begrüßen die Jungen Liberalen Bayern hingegen. "Natürlich muss über die finanziellen Spielräume von erwerbslosen Familien nach dem Urteil von Karlsruhe neu beraten werden. Das Elterngeld ist jedoch eine finanzielle Unterstützung berufstätiger Eltern, die wegen des Nachwuchses kurzzeitig einen Verdienstausfall ausgleichen müssen. Jeder übrige Euro im Budget der Familienförderung muss aber gezielt in Kindergärten investiert werden, um die Erwerbstätigkeit beider Elternteile zu ermöglichen und um Kinder früh zu fördern", sagt Körber.
Manuel Röhrich (V.i.S.d.P.)
Stv. Landesvorsitzender / Pressesprecher