Presse



29. März 2010

73. Landeskongress: Nachgelagerte Studienbeiträge in Bayern und mehr studentische Mitbestimmung!

Ingolstadt, 29.03.2010. Die Jungen Liberalen Bayern kamen am vergangenen Sonntag zu ihrem 73. Landeskongress in Ingolstadt zusammen. Neben der Beratung zahlreicher programmatischer Anträge stand auch eine Diskussion mit Bayerns Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch (FDP) auf dem Programm. Die Jungen Liberalen Bayern bekräftigten in der Diskussion mit dem Minister ihre Forderung nach mehr studentischer Mitbestimmung an bayerischen Hochschulen. Die FDP-nahe Jugendorganisation beschloss zudem einen Antrag, der sich für nachgelagerte Studienbeiträge ausspricht.

"Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in Bayern einen solchen Wissenschaftsminister haben. Wolfgang Heubisch redet nicht wie viele Politiker um den heißen Brei, sondern spricht sehr offen und ehrlich mit uns über unsere Anliegen und seine Positionen", erklärte Sebastian Körber, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bayern im Anschluss an den Kongress.
Die Jungen Liberalen Bayern fordern von der Staatsregierung den Ausbau der studentischen Mitbestimmung. Körber hierzu: "In jedem Parlament entscheiden gewählte Volksvertreter und nicht eingesetzte Regierungen über Regeln und Gesetze. In den Gremien unserer Hochschulen entscheidet jedoch maßgeblich die Hochschulleitung und sie entscheidet oft über die Köpfe der Betroffenen hinweg." Die Jungen Liberalen Bayern fordern deshalb schon seit einigen Monaten, dass zukünftig jedes für die Verwendung von Studienbeiträgen und für Lehr- sowie Studienbedingungen verantwortliche Hochschulgremium zu 50% mit Studierenden besetzt wird.
In einem Antrag sprechen sich die Jungen Liberalen Bayern auf dem Kongress mehrheitlich für nachgelagerte Studienbeiträge aus. So sollen Studienbeiträge zukünftig erst dann bezahlt werden müssen, wenn der Studierende nach dem Studium einen Arbeitsplatz hat und mindestens 2000€ Bruttoeinkommen im Monat bezieht. "Natürlich brauchen die Universitäten zur Sicherung und Steigerung ihrer Qualität zusätzliche Einnahmen, sonst werden unsere Absolventen im Vergleich mit ausländischen Studierenden belächelt. Es ist jedoch nicht tragbar, wenn junge Menschen aus sozial schwächeren Familien ohne Sicherheiten einen Kredit bei einer Bank für ihr Studium aufnehmen müssen. Nicht wenige junge Erwachsene entscheiden sich in solchen Fällen gegen ein Studium und verpassen nur wegen einer knappen Kasse ihre große Chance im Leben", erklärte Sebastian Körber. Das Modell der Jungen Liberalen Bayern vereine eine gute Finanzierung der Hochschulen mit dem Gebot der Chancengerechtigkeit.

Manuel Röhrich (V.i.S.d.P.)
Stv. Landesvorsitzender / Pressesprecher