11. Dezember 2009
Gegen eine weitere Besetzung der Hörsäle trotz berechtigter Kritik - viele Studierende stehen vor Prüfungen!
Forchheim, 10.12.09. Die Jungen Liberalen Bayern fordern die Besetzer zahlreicher Hörsäle an Bayerns Hochschulen auf, trotz ihrer berechtigten Kritik die Besetzungen aus Rücksicht auf die anderen Studierenden nun zu beenden.
Hierzu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Bayern, Sebastian Körber MdB: "Ich hatte großes Verständnis für die zahlreichen Proteste an unseren Universitäten. Die schwache studentische Mitbestimmung entmündigt die Studierenden - sie können bei Entscheidungen über Studieninhalte oder über die Verwendung ihrer Studienbeiträge in den Hochschulgremien zu jeder Zeit von der Hochschulleitung überstimmt werden. Vollkommen schlüssig ist für mich deshalb auch, dass die Kritik der Studierenden in den Entscheidungen der Hochschulen bislang kaum berücksichtigt wurde." So habe sich am zeitlich unzumutbar engen Korsett der Bachelor-Studiengänge oder an der Beschneidung der Freiheit des Studiums durch die Vorschriften bei den Fächerkombinationen trotz Kritik in den letzten Jahren nichts geändert. "Alleinherrschaft funktioniert auch an den Hochschulen nicht – die studentische Mitbestimmung muss jetzt ausgeweitet werden und das Bachelor-Master-System braucht eine mit den Studierenden erarbeitete Reform", fordert daher der Landesvorsitzende.
Trotz Verständnisses für die Proteste rufen die Jungen Liberalen Bayern nun dazu auf, die Blockaden zu beenden: "Die Streikenden haben die Anliegen aller Studierenden zum Ausdruck gebracht und damit eine Diskussion in den Hochschulleitungen und in der Politik ausgelöst. Die Hörsäle jedoch über Wochen zu besetzen, schadet vielen vor Prüfungen stehenden Studierenden. Wer zu Recht bessere Studienbedingungen an den Universitäten einfordert, der kann auch nicht durch eine wochenlange Besetzung von Hörsälen die Studienbedingungen anderer Studierender verschlechtern. Das ist unfair", erklärt der jüngste bayerische Abgeordnete.