Bad Kissingen, 3. Dezember 2022
Mehr Sichtbarkeit für queere Themen an bayerischen Schulen
Die Jungen Liberalen Unterfranken fordern die bayerische Staatsregierung auf, ein umfassendes Konzept zu erarbeiten, welches die Behandlung von auf LGBTQIA* bezogenen Themen und die Verwendung von LGBTQIA*-inklusiven Lehr- und Lernmaterialien im bayerischen Schulunterricht vorsieht.
Es soll vor allem an den weiterführenden Schulen auf Themen und Situationen eingegangen werden, welche lesbischen, schwulen, bi-, trans-, inter- und asexuellen Jugendlichen während der Pubertät begegnen können. Dabei soll auch und besonders auf die psychischen Auswirkungen von Homo- und Transphobie auf Jugendliche aufmerksam gemacht werden. Es muss so früh wie möglich eine gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung herbeigeführt werden, damit Depressionen und Suizidgedanken aufgrund von Diskriminierung in Zukunft zu absoluten Ausnahmen werden.
Darüber hinaus sind LGBTQIA*-Themen auch Querschnittsthemen. Das soll sich fächerübergreifend auch in den Lehrplänen an der jeweils passenden Stelle widerspiegeln. Beispielhaft sei hier die Verfolgung von homosexuellen Frauen und Männer im Nationalsozialismus im Rahmen des Geschichtsunterrichtes oder der Schutz vor Diskriminierung aufgrund der individuellen Sexualität gemäß Art. 3 Abs. 3 GG im Sozialkundeunterricht erwähnt.
Darüber hinaus fordern wir die verpflichtende Schaffung eines Angebotes von Elternarbenden, bei denen geschultes Personal die Eltern über LGBTQIA* informieren. Abschließend setzen wir uns dafür ein, dass sich bestehendes schulpyschologisches Personal dahingehend weiterbildet, um stets eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bieten zu können. Des Weiteren sollen Schulpychologen mit außenstehenden LGBTQIA*-Experten arbeiten, um eine bestmögliche Hilfestellung zu gewährleisten. Außerdem fordern wir eine Weiterbildung des Lehrpersonals, um diesbezüglich sensibilisiert zu werden.